TK-Pizza verfeinern
Wenn es schnell gehen muss und wir leider keinen selbstgemachten Pizzateig mehr im Kühlschrank haben – aber Lust auf eine leckere Pizza haben – darf es ganz selten ein mal eine Fertigpizza sein. Dabei sollte dann jedoch auch die Qualität und der Geschmack stimmen. Was bei Tiefkühlpizzen jedoch leider nur sehr selten der Fall ist. Oft schmeckt der Teig der fertigen Pizzen nämlich leider keksartig oder es wird an der Qualität der Zutaten gespart. Deshalb haben wir sehr lange auf den Konsum von Tiefkühlpizza verzichtet.
Handgemachte Tiefkühlpizza
Seit kurzer Zeit gibt es jedoch eine handgemachte Tiefkühlpizza mit guten Zutaten und echtem Mozzarella – die Gustavo Gusto von der bayrischen Firma Franco Fresco. In der Version Margherita eignet sie sich ideal als Basis für eine verfeinerte Tiefkühlpizza. Die Pizza ist handgeformt und bei 400 Grad Celsius im Holzofen vorgebacken. Im Gegensatz zu herkömmlichen Tiefkühlpizzen solltest Du die Gustavo Gusto vor dem backen unbedingt vollständig auftauen lassen. Bei der Verwendung eines aufgetauten Exemplars und eines Pizzasteins lassen sich mit der Gustavo Gusto echt leckere Ergebnisse erzielen. Du kannst aber natürlich auch jede andere TK-Pizza nach dieser Anleitung verfeinern. Bei der Pizza oben im Beitragsbild handelt es sich übrigens um eine veredelte Gustavo Gusto Margherita mit scharfer Spianata Calabrese Piccante, Knoblauch, Basilikum und scharfen Chilis. Unseren Produkttest zur Gustavo Gusto Margherita findest Du hier.
Oft erreichen mich Anfragen folgender Art: „Wie kann ich meine Tiefkühlpizza tunen?“ oder aber „Welchen Belag empfiehlst du mir, um meine TK-Pizza aufzupeppen?“. Daher sitze ich nun hier und schreibe für Euch diese Anleitung.
Inhaltsverzeichnis
Tiefkühlpizza verfeinern
TK-Pizza verfeinern
Tiefkühlpizza VS Frische Pizza
Pizza Margherita: Die Basis
Tiefkühlpizza Varianten
Tiefkühlpizza richtig backen
Tiefkühlpizza VS Frische Pizza
Trotz der Tatsache, dass es mittlerweile hochwertige Tiefkühlpizzen gibt, können selbst die besten TK-Pizzen nicht ganz mit einer selbstgemachten Pizza mithalten. Wenn Du also mehr Zeit zur Verfügung hast und auf Original Italienische Pizza stehst, solltest du den Pizzateig selbst machen. Nur ein selbstgemachter Pizzateig schmeckt wie in Italien! Die handgeformten TK-Pizzen sind jedoch eine gute und leckere Alternative für den Feierabend oder spontanen Besuch 😉 Auf dem Bild unten siehst Du eine selbstgemachte Pizza Marinara nach unserem Rezept. Da kann natürlich keine Tiefkühlpizza mithalten!
Pizza Margherita | Die Basis
Alss Basis für unsere verfeinerte Pizza eignet sich am besten eine Margherita. Eine Margherita ist nämlich nur mit Tomatensauce und Käse belegt. Theoretisch kannst du natürlich jede Tiefkühlpizza verfeinern. Es lohnt sich aber defintiv ein Blick auf die Zutatenliste. So sollte am besten auf Backhilfsmittel und Backtriebmittel verzichtet werden. Zwei Pizzen sind bei unserem Test besonders aufgefallen. Es handelt sich dabei um die bereits erwähnte Gustavo Gusto Margherita von Franco Fresco und die La Mia Grande Margherita von Dr. Oetker. Beide weißen einen guten Geschmack auf und sind von Hand geformt. Wir verwenden jedoch nur noch „Pizzarohlinge“ von Gustavo Gusto, da dort natürlichere Zutaten verwendet werden und der Geschmack noch um einiges besser ist. Die La Mia Grande kommt nämlich leider nicht ohne Weizenmalzmehl und Zucker aus und ist uns etwas zu trocken. Im Folgenden haben wir die Zutatenliste beider Pizzen für euch zusammengefasst.
Gustavo Gusto Margherita Zutaten
Gut 30 Zentimeter im Durchmesser und über 400 g schwer ist die mit Mozzarella und Tomatensauce belegte Gustavo Gusto. Bei dieser Pizza sieht man deutlich, dass sie von Hand geformt wird. Kein Exemplar gleicht dem anderen.
Gustavo Gusto Pizza Magherita Zutaten |
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51% Teig (Weizenmehl, Wasser, Olivenöl, Salz, Frischhefe) |
26% Tomatensauce (Schältomaten, Olivenöl, Salz, Gewürze) |
23% schnittfester Mozzarella |
La Mia Grande Margherita Zutaten
Die La Mia Grande Margherita wiegt 360 g und ist mit rund 28 Zentimeter Durchmesser etwas kleiner und leichter als die Gustavo Gusto Margherita.
La Mia Grande Pizza Magherita Zutaten |
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Weizenmehl |
27% schnittfester Mozzarella Käse |
25% passierteTomaten |
Wasser |
Olivenöl nativ extra |
Hefe |
Salz |
Weizenmalzmehl |
Zucker |
Oregano |
Knoblauch |
Zwiebeln |
Pfeffer |
Basilikum |
Röstzwiebeln |
Tiefkühlpizza Varianten
Neben der klassichen Margherita und der in Deutschland beliebten Salami Pizzen sind Deiner Fantasie bei der Auswahl der weiteren Zutaten keine Grenzen gesetzt. Ein paar Varianten haben wir hier aufgeführt. Manche Zutaten wie Rucola, Basilikum und Parmaschinken solltest Du jedoch erst nach dem backen hinzufügen. Andere Zutaten und Gewürze wie Knoblauch, Chilis, Zwiebeln, Oregano, Basilikum und Thymian kannst du praktisch mit jeder Variante kombinieren, um deine Tiefkühlpizza zu verfeinern. Eine Liste mit über 600 (!) verschiedenen Pizzasorten findest Du hier.
Margherita | Der Italienische Klassiker
Für eine Margherita benötigst du zusätzlich lediglich frische Basilikumblätter und einen Schuss gutes Olivenöl. Beide Zutaten solltest Du erst nach dem backen dazu geben. Die Margherita ist die ursprünglichste und älteste Version des Italienischen Klassikers.
Salami | In Deutschland sehr beliebt
Bei der Pizza Salami handelt es sich um die beliebteste Variante hierzulande. Für sie brauchst du streng genommen nur ein paar Scheiben Salami. Hierbei solltest du aber auf die Qualität achten. Eine gute Italienische Salami wird wesentlich anders schmecken, als ein Massenprodukt aus dem Discounter. Die Salami lässt sich auch wunderbar mit weiteren Zutaten wie Artischocken, Champignons, Oliven und Schinken kombinieren.
Speziale | Salami, Schinken und Champignons
Die Pizza Speziale ist auch unter dem eingedeutschten Namen Spezial bekannt. Für die Speziale wird meist Salami und Schinken sowie Champignons oder andere Pilze als Belag verwendet. Seltener findet man auch Oliven oder andere Zutaten auf der Speziale.
Schinken | Leichter Genuss
Für Fleischliebhaber, die auf etwas Fett verzichten möchten, empfiehlt es sich, anstatt Salami Kochschinken zu verwenden. Dieser hat einen wesentlich geringeren Fettgehalt und schmeckt trotzdem sehr gut. Besonders lecker mit Italienischem Prosciutto Cotto!
Hawaii | Tropisch frisch
Die Hawaii Variante ist im Grunde eine Schinken Pizza mit Ananasstücken. Sie orientiert sich am Hawaiitoast und hat einen frischen exotischen Geschmack. Der gleichnamie Toast wurde in den 1950er Jahren in Deutschland erfunden.
Diavola | Die Feurige
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich um eine scharfe Pizza mit Salami. Für die Diavola verwenden wir eine scharfe Italienische Salami, die Spianata Calabrese Piccante. Für noch mehr Schärfe kannst Du nach Lust und Laune frische Chilis, Chiliflocken oder Chilipulver hinzufügen. Sehr beliebt auf der Diavola sind auch eingelegte Peperoni.
Rucola und Parma Schinken
Für diese Variante musst Du deine Pizza zunächst ganz normal wie eine Margerhita backen. Die Pizza wird erst nach dem Backvorgang mit Parma Schinken und frischen Rucolablättern belegt. Für einen würzigeren Geschmack kannst Du noch etwas gehobelten Parmigiano Reggiano hinzufügen.
Käsepizza | Vier-Käse
Diese Variante ist besonders bei Käsefans äußerst beliebt. Das ist kein Wunder, denn als Zutaten werden lediglich verschiedene Käsesorten verwendet. Meist wird sie mit vier verschiedenen Käsen wie zum Beispiel Mozzarella, Gorgonzola, Pecorino und Parmesan belegt.
Anchovis | Sardellen Pizza
Anchovis sind in Öl eingelegte Sardellen. Sie sind in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie zum Beispiel Chili, Kräuter und Natur erhältlich und meist in Sonnenblumenöl eingelegt. Die salzigen Anchovis schmecken hervorragend auf der Pizza und stellen einen schönen Kontrast zur Tomatensauce und dem Mozzarella Käse dar.
Tonno | Saftiger Thunfisch
Tonno ist das Italienische Wort für Thunfisch und dementsprechend der Namensgeber für diese Pizzasorte. Eine Pizza Tonno ist in der Regel mit Roten Zwiebeln und Thunfisch belegt. Wir empfehlen noch etwas fein gehackte scharfe Chili und Knoblauch hinzuzufügen.
Vegetarische Pizza mit Gemüse
Eigentlich selbsterklärend, aber der Vollständigkeit halber hier auch kurz aufgeführt. Die Vegetarische Pizza kannst du nach Herzenslust und Laune mit verschiedenem Gemüse belegen. Meist werden Paprikastreifen, Zwiebeln, Oliven, Artischocken und Tomaten verwendet. Oftmals findet sich auch Mais als Belag. Es gibt aber auch exotischere Varianten mit Ananas oder Jackfrucht.
Vegetarische Spinat Pizza
Sehr beliebt ist auch die vegetarische Pizza mit Spinat. Du kannst hierfür frische Spinatblätter, aber auch gefrorene aus der Tiefkühltruhe verwenden. Wenn Du frische Spinatblätter als Belag benutzt, solltes Du diese erst kurz vor Ende der Backzeit dazugeben. Besonders lecker schmeckt der Spinat kombiniert mit fein gehacktem Knoblauch!
Tiefkühlpizza richtig backen | TK-Pizza Zubereitung
Mit dem richtigen Zubehör lässt sich auch aus einer TK-Pizza eine leckere Mahlzeit machen. Hierfür benötigst Du im Idealfall einen Pizzastein aus Cordierit oder Schamottstein sowie eine Pizzaschaufel. Der Pizzastein sorgt dafür, dass die Fertigpizza einen knusprigen Rand bekommt und das Innere gleichzeitig schön saftig bleibt. Er verkürzt die Backzeit enorm, der Ofen muss dafür aber zusammen mit dem Stein für mindestens 30 Minuten vorgeheizt werden. Zum backen solltest du unbedingt Ober-/Unterhitze und keine Heißluft verwenden, sonst wird die Pizza sehr trocken und es brennt leicht etwas an. Wenn dein Backofen nur Heißluft unterstützt, kannst du eine feuerfeste Schale mit Wasser auf dem Boden des Ofens platzieren. Das Wasser verdampft beim backen und sorgt dafür, dass die TK-Pizza schön saftig bleibt. Je nach Packungsanweisung muss die Pizza vorher gar nicht antauen oder teils bis vollständig aufgetaut werden. Ich persönlich lasse jede TK-Pizza antauen. Danach schiebe ich die Tiefkühlpizza mit einer gut bemehlten Pizzaschaufel auf den Pizzastein und backe sie für etwa 5 bis 7 Minuten bei 300 Grad Ober-/Unterhitze. Ansonsten kannst du nach unserer Anleitung zum Pizza backen zu Hause vorgehen.
Fazit zum Tiefkühlpizza verfeinern
Mit der richtigen Technik und dem Know How lässt sich also auch aus einer Tiefkühlpizza ein leckeres Abendessen zaubern. Wichtig ist die Auswahl einer guten Basis und die Verwendung hochwertiger Zutaten. Dennoch ist festzustellen, dass die Fertigpizza keine Chance gegen unsere selbstgemachte frische Pizza hat. Das ist einfach noch ein mal etwas ganz anderes. Hat euch diese Anleitung gefallen? Was ist eure Lieblingspizza? Oder kennt ihr gar noch eine Pizza aus der Tiefkühltruhe, die ich probieren sollte? Ich freue mich auf eure Kommentare! 🙂
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